Das Projekt
Ausgehend vom Gedicht „Eldorado“ von Edgar Allan Poe kreiert Désirée Wickler einen modernen Totentanz für den Kreuzgang der Abtei neïmenster. Die historische Bedeutung und die Aktualität des Sujets ermöglichen eine neue Sichtweise auf das Paradoxon Mensch. Es handelt sich um großformatige Leinwände, die auf den architektonischen Rahmen Bezug nehmen, sowie eine Künstlerbuchedition und skulpturale Elemente.
Hauptthema ist die Sinnsuche unserer heutigen Gesellschaft mit ihren verschiedenen grotesken Auswüchsen. Ein tanzendes und feierndes Party-Mahnmal in der Tradition der Ästhetik des Hässlichen.
Das Thema Totentanz ist international, es bringt weltweit unterschiedliche und vielfältige Darstellungen hervor und die Auseinandersetzung mit Tod und Sterben ist universal menschlich und existenziell. Durch einen Tabubruch und das Anschneiden dieses Themas entwickeln sich intensive Auseinandersetzungen und Dialoge – jeder Einzelne ist betroffen. Es passt sowohl in unseren westlichen historischen Kontext wie auch zur allgemeinen Anthropologie, da es ein Aspekt der Sterbenskultur thematisiert und die verschiedenen momentanen Gesellschaftsschichten widerspiegelt.